Ehrung von Auszubildenden für ihr Engagement als Ausbildungsbotschafter
Eine duale Berufsausbildung ist spannend und eröffnet viele Wege in ein erfolgreiches Berufsleben. Diese Botschaft von denjenigen zu hören, die es wirklich wissen müssen – nämlich jungen Leuten, die selbst gerade eine duale Berufsausbildung durchlaufen – ist der beste Weg, Gleichaltrige dafür zu begeistern. Auszubildende, die sich als sogenannte Ausbildungsbotschafter engagieren, leisten deswegen einen wichtigen Beitrag bei der Berufsorientierung von Schülern. Dieses ehrenamtliche Engagement wurde nun gewürdigt.
Rund 40 Frankfurter Auszubildende und deren Ausbildungsbetriebe waren bei der Ehrung der Azubis für ihren Einsatz in der Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main dabei. Die Stiftung Polytechnische Gesellschaft, die Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main, die Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main und die Gesellschaft für Jugendbeschäftigung würdigten damit deren Leistung als Vorbild und Motivator für andere junge Menschen, eine duale Berufsausbildung aufzunehmen. Ausbildungsbotschafter besuchen beispielsweise Unterrichtsstunden, um von ihren Erfahrungen mit einer dualen Berufsausbildung zu berichten.
„Unsere Unternehmen suchen dringend Fachkräfte. In den Betrieben im IHK-Bezirk Frankfurt am Main (Stadt Frankfurt, Main-Taunus-Kreis, Hochtaunuskreis) fehlen derzeit bereits rund 74.000 Fachkräfte“, sagte Stefanie Kaulich, Vizepräsidentin der IHK Frankfurt am Main. Bis zum Jahr 2030 wird ein weiterer Anstieg der Fachkräftelücke um etwa 9.000 Personen prognostiziert. Jede siebte von den Unternehmen nachgefragte Stelle bliebe dann unbesetzt. „Unseren Unternehmen fehlen vor allem beruflich Qualifizierte Fachkräfte. Sie machen rund 85 Prozent der Fachkräftelücke aus. Die Ausbildungsbotschafter sind wichtige Mittler zwischen den Ausbildungsbetrieben und den Schülern, die über ihren beruflichen Werdegang entscheiden müssen. Aufgrund des geringen Altersunterschieds und der authentischen Erfahrungsberichte erreichen die Ausbildungsbotschafter Schüler besonders gut“, betonte Kaulich.
„Die 130 Berufe im Handwerk sind ein Karrieremotor: nicht nur wegen der hervorragenden Weiterbildungsperspektiven, sondern auch, weil die Fähigkeiten unserer Absolventen im Hinblick auf die Anforderungen am Markt mehr als gefragt sind. Unsere Markenbotschafter fürs Handwerk sind ein hervorragendes Beispiel dafür, warum der Weg nach dem Abitur nicht automatisch in ein Studium führen muss”, sagte Florian Schöll, Geschäftsführer der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main.
Der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Polytechnische Gesellschaft, Prof. Dr. Roland Kaehlbrandt, betonte: „Die Ausbildungsbotschafter leisten mit ihrer Arbeit einen wertvollen Beitrag um in den Schulen die Attraktivität von Ausbildungsberufen zu vermitteln.“
Petra Lölkes, Geschäftsführerin der Gesellschaft für Jugendbeschäftigung, fügte an: „Unsere Azubibotschafter haben im vergangenen Schuljahr 1.243 Schülerinnen und Schüler an Schulen mit authentischen Erfahrungsberichten erreicht. Wir freuen uns, dass wir den Jugendlichen ein breites Spektrum von Berufen näherbringen können und somit einen wichtigen Beitrag zur Erweiterung des Berufswahlspektrums leisten.“